Fahlburg
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Familie Brandis

Die Fahlburg - mit Diplom vom 2. September 1648 erhielt Veit Benno Graf Brandis vom Erzherzog Carl das Privilegium eines Freisitzes für Fahlburg mit dem Recht, sich Freiherr zu Fahlburg nennen zu dürfen - diente nun den Grafen Brandis durch Jahrhunderte als Wohnsitz, wobei sich die Zeit der Aufenthalte keineswegs nur auf die Sommermonate beschränkte.
So wurden z. B. von den dreizehn Kindern des nächsten Inhabers Franz Adam Graf Brandis nur fünf nicht auf der Fahlburg zu Prissian geboren.
Franz Adam verfasste ebenfalls ein bedeutendes Geschichtswerk, welches 1678 in Bozen unter dem Titel "Des tirolischen Adlers immergrünendes Ehrenkränzei" erschien.

Auf Franz Adam folgte dessen zweitgeborener Sohn Franz Adam Wilhelm, welcher laut eigenen Aufzeichnungen "den 9. Febr. Ao. 1667 im Schlosse Fahlburg" geboren wurde.
In seinem Testament (November 1733) bestimmte er unter anderem je 50 fl. für die Pfarrkirche von Tisens und die Schloßkapelle auf der Fahlburg.
Das Erbe nach Franz Adam Wilhelm trat dessen Sohn Joseph Innozenz Graf Brandis an, welcher sich vorwiegend in Innsbruck aufhielt, wo er einen Staatsdienst innehatte (zuletzt - 1763 - als Geheimer Rat).

Nach dem Tode von Joseph Innozenz und dessen Frau Anne Marie Gräfin Trapp übernahmen ihre Söhne Joseph und Johann Baptist den Nachlass, von denen Letzterer später das Allodialgut Fahlburg samt Zubehör um 8000 fl zu seinem alleinigen Eigentum machte.
Johann Baptist, geboren am 30. Juni 1751, war es nämlich "durch Fügung der göttlichen Vorsehung bestimmt, dem jüngeren Zweige der Familie die reich-
haltigen Mittel des aussterbenden älteren Zweiges zuzuführen", indem er durch den Tod seines Oheims zum Universalerben der reichen österreichischen (steirischen) Linie wurde (Familienbuch der Grafen Brandis, Baden bei Wien 1889).

Später dürfte die Fahlburg, die wie alle Tiroler Güter nach dem Tod Johann Baptists in den gemeinsamen Besitz seiner beiden Söhne Heinrich und Clemens überging, nur mehr gelegentlich von Mitgliedern der Familie bewohnt worden sein. Clemens war von 1841 bis 1848 Gouverneur von Tirol und Vorarlberg.
Dafür diente sie den Richtern des Gerichtes Mayenburg-Tisens, welches Amt zuletzt die Herren von Sölder ausübten, als Wohn- und Amtssitz. Schon in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts hatte nämlich Veit Benno Graf Brandis den Gerichtssitz von der Mayenburg in Völlan in die Fahlburg nach Prissian verlegt, wo er sodann bis zur Aufhebung des Patrimonialgerichtes im Jahre 1810 verblieb. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte Heinrich Graf Brandis auf der Fahlburg, der infolge des Zusammenbruchs seinen slowakischen Besitz fluchtartig verlassen musste.



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